Grußwort von Agnes Geva
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Grußwort der Holocaustüberlebenden Agnes Geva

"Lieber Bürgermeister und liebe Einwohner von Rochlitz,

Dies ist mein Grußwort an Sie anlässlich des “Marsch des Lebens”.

Durch meinen Besuch in Ihrer Stadt im letzten Jahr konnte ich erleben, wie Sie sowohl gegenüber uns, die wir den Holocaust überlebt haben, als auch gegenüber jenen, die nicht überlebten, empfinden.

Sie waren liebenswürdig, mitfühlend und verständnisvoll.

Sie empfingen mich und meine Enkeltöchter voller Gastfreundschaft, Wärme, Freundlichkeit und so viel Aufmerksamkeit.

Ich möchte mich dafür bedanken, dass Sie uns in Ihrer Stadt, Rochlitz, zu Hause fühlen ließen, wo wir 71 Jahre zuvor so viel an Elend und Demütigungen erlitten hatten und so unmenschlich behandelt worden waren. Sie haben mir geholfen, diese Tatsachen anders betrachten zu können, in dem Wissen, dass es dort heute Menschen gibt,  denen das nicht egal ist.

Ich bin sehr berührt von Ihrem Vorhaben, einen “Marsch des Lebens” durchzuführen und auf diese Weise der Vergangenheit zu gedenken und an sie zu mahnen.

Nie wieder!

Vielen Dank an die Frau Bürgermeister, die bei dem Empfang mit so viel Gefühl gesprochen hat.

Danke auch an Sven, der unseren Besuch letztes Jahr mit so viel Enthusiasmus und Erfolg geplant hat.

An Marcel, der bis heute im Kontakt geblieben ist und unseren Besuch so angenehm gemacht hat.

An Bärbel, Karla, Birgit und Christina für die Einladung zu diesem sehr besonderen Anlass.

Danke an viele von Ihnen, an die ich mich nicht namentlich erinnern kann, einschließlich der Dame, die mir die Strümpfe gab.

Es ist sehr gut möglich, dass unsere Gruppe von 199 Frauen eine Nacht in der Scheune der Großeltern dieses Herrn verbrachten. Etwa sieben Frauen kehrten auf Einladung der Stadt hin nach Calw zurück, einschließlich meiner Schwester und mir.

Ich hätte gerne mehr Informationen von ihm.

Herzliche Grüße

Agnes Geva